16.08.2010 | 9:52 AM | Kategorie:
0

In Notfällen bitte anstupsen

„GEWONNEN, falls Du nicht nicht zu jenen 30 Prozent gehörst, denen die Schier heuer schon gestohlen wurden? …“, so lautet die Bildunterschrift eines Facebook-Pinnwand-Fotos. Nein, nicht von einem Mathematik-Genie, sondern vom Bundeskriminalamt Österreich. Mit heutigem Tag hat es bereits mehr als 10.000 Fans. Der 10.000. Fan wurde ins Bundeskriminalamt eingeladen.

FB_BK

Über 10.000 ist schon eine ganze Menge, Brot zum Beispiel gefällt nur 178 Personen, die Luft als Lebensmittel immerhin 199, als Konsumgut sogar 282. Über die Sinnhaftigkeit von Spaßgruppen zum Freizeitvertreib oder zum Informationsaustausch lässt sich vermutlich streiten. Wieso aber zum Beispiel das Bundeskriminalamt im kommerziellen Facebook eine Seite hält, auf der zu aktuellen Kriminalfällen Verschwörungstherien gepostet werden können und Verdächtige schon mal vorschnell zu VerbrecherInnen werden, das möchte ich hier mal zur Diskussion stellen.

Auf dieser Seite lernen wir zum Beispiel, dass gegen „hot intruders“ nur eine Schusswaffe hilft, dass ein User, der „kein N.A.Z.I. ist, sondern nur stolzer Österreicher“ „gut mit der Waffe ausgebildet ist, nicht wie die möchtegern Rambos“, oder wir lesen den Vorschlag, dass wir, wenn wir glauben DrogendealerInnen zu sehen, ihre „Gesichter mit der Handykamera in der U-Bahn fotografieren und die Bilder gleich per Handy an die Polizei!“ schicken sollen. „Leider“ ist es dann aber durch böse datenschutzrechtliche Bestimmungen dem Bundeskriminalamt verboten diese Fotos auch gleich auf Facebook zu veröffentlichen.

bildschirmfoto-2010-08-05-um-14-38-28-21

Kommentieren

Ihre Daten werden im Rahmen der Kommentarfunktion gespeichert, darüberhinaus aber für keine weiteren Zwecke verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar zurücksetzen