Twitterpolitik – die politische Twittersphäre in Österreich
Mit dem Hashtag #atpoltwit trafen sich am gestrigen Donnerstag, 29. März, wie es den Anschein hatte, die 374 Untersuchungsobjekte der Studie zur politischen Twittersphäre in Österreich – persönlich. Begleitet wurden sie von einem großen Netzwerk an Twitterern, die sowohl online als auch offline die Ergebnisse diskutierten und hinterfragten.
Über einen Zeitraum von rund 4 Monaten wurden alle Tweets der Untersuchungsobjekte sowie Nennung und Referals aufgezeichnet. Für die Detailauswertungen wurden dann vier „Referenzwochen“ mit Themen ausgewählt und rund 145.000 Tweets manuell codiert.
Dabei zeigte sich wenig überraschend auch, dass langatmige, über Wochen dauernde Themen auf Twitter unterrepräsentiert sind und, dass aktuelle und sensationelle Themen – in der Studie manifestiert als „Causa Niko Pelinka“(Ernennung als neuer Büroleiter) und „WKR-Ball“ – ein enorm hohes Potenzial auf Twitter haben. Für uns natürlich besonders interessant, dass diese Themen auch auf www.ots.at einen auffälligen Zuspruch in Form von Aussendungen und Shares auf Social Media Plattformen (allen voran natürlich Twitter hatten). Welche Rolle OTS im Kontext dieser neuen Diffusionsprozesse genau hat, soll eine Studie in Kooperation mit dem Institut für Publizistik klären. Die Ergebnisse der Studie werden für Ende April/Mai erwartet.
Zusammenfassend hat sich wohl deutlich gezeigt, dass die österreichische Politikszene auf Twitter ein sehr dichtes Netzwerk darstellt, welches in kontinuierlichem Austausch untereinander steht. Einfluss und Chancen haben aber auch Kommunikatoren in der Nische und am Rand des Netzwerks, wenn sie die richtige Adressierung und Form für Ihre Kommunikation nutzen.
Die gesamten Ergebnisse gibt es als Download unter http://twitterpolitik.net
Im Anschluss diskutierten noch die zentralen Twitterpersönlichkeiten der Twitter-Politik-Szene über Ihre Zugänge, Zielsetzungen und Erfahrungen sowie weitere Möglichkeiten für den innenpolitischen Diskurs auf Twitter und auch Facebook.
Kommentieren