27.06.2011 | 10:30 AM | Kategorie:
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Gastbeitrag: Freiwillig 2.0 – Was das Rote Kreuz im sozialen Netz macht.

Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) ist die größte humanitäre NPO in Österreich. Aus Liebe zum Menschen arbeiten 54.727 ehrenamtliche MitarbeiterInnen und über 6.000 Angestellte in ganz Österreich. Fragt man die Bevölkerung nach humanitärer Arbeit, dann nennt sie das Rote Kreuz. Fragt man die Bevölkerung nach „Freiwilligkeit“ sind wir auch top-gerankt. Doch – welche lange etablierte Marke kennt das nicht – in den urbanen und jungen Zielgruppensegmenten ist die Verankerung durchaus ausbaufähig.

„Wir setzen auf das Bewährte und wagen das Neue. Für wirksame Hilfe“, das sagt das Rotkreuz-Leitbild und das ist auch unser Auftrag, neue Medien zu instrumentalisieren, um Menschlichkeit auch mit Hilfe von youtube, Facebook&Co als wichtigen Wert zu etablieren. Daher versuchen wir vom ÖRK auch seit einigen Jahren (ein vier Jahre alter Überblick in meinem Blog), die verschiedensten Kanäle zu bedienen um einerseits zu lernen, wie Social Media überhaupt funktioniert und andererseits interne und externe Zielgruppen besser servicieren zu können. Dabei verstehen wir Social Media ergänzend zu den anderen Maßnahmen der integrierten Kommunikation in engster Abstimmung mit Pressearbeit, Marketing und dem klassischen Web.

Wichtig ist in jedem Fall, sich auch technisch mit den Themen der sozialen Medien zu beschäftigen, und diese ebenso theoretisch und methodisch begreifen zu können. Ein breiter Diskurs dazu findet im Deutschsprachigen Raum beispielsweise im Rahmen der so genannten NPO-Blogparade statt.

Internationales Jahr der Freiwilligkeit?

Wir versuchen als wesentliche Organisation in diesem Bereich auch das Thema „Freiwilligkeit“ als Wert für die Gesellschaft per se im Social Media Mix zu integrieren, dafür wurden – neben offline-Aktionen, wie dem Rotkreuz-Song, der inzwischen weltweit gelauncht wurde – online unterschiedliche Specials gestartet.

Solferino sucks?

Dunant-Myself ist eine App, mit der man sich selbst zum Rotkreuz-Gründer Henri Dunant machen kann. Einfach ein Foto hochladen und dann das eigene Antlitz sozusagen „Dunantisieren“. Zum Start der App wurde durchaus viel darüber berichtet, gerade die Facebook-Generation unter den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, nicht nur in Österreich verwendet dieses Tool sehr gerne.

Sich als Freiwilliger outen?

Eine Art „integrierte Kampagne“ ist die Aktion Freiwillig2011, die gemeinsam mit der Kronenzeitung den Offline-Bereich mit einer Facebook-Page verbindet und zusätzlich eine Facebook-Applikation auf www.freiwillig.at, über die sich Freiwillige selbst auf Facebook als Freiwillig „outen“ könne und damit ihren Freundeskreis von der Wichtigkeit dieser Freiwilligenarbeit überzeugen. Diese Aktion ist sehr erfolgreich und läuft was die Facebook-Seite und die APP betrifft sicher noch einige Zeit weiter.

Menschen, die anpacken – auch digital?

Die erfolgreiche Aktion „Team Österreich“, die das Rote Kreuz mit Hitradio Ö3 seit einigen Jahren initiiert hat, bedient sich Elementen des Web2.0. Auf der Facebook-Page von Team Österreich oder im Web kann man im online-Training zum „Worst Case Hero“ werden und kann lernen, sich selbst besser auf Katastrophen vorzubereiten.

Freiwilligkeit als Grundwert des Roten Kreuzes

Natürlich werden all diese Themen und viel Aktuelles aus dem Rotkreuz-Onlineportal, an dem insgesamt bereits über 600 Redakteurinnen in ganz Österreich mitarbeiten, auch laufend auf unserer Facebook-Page gefeatured und findet damit in die Streams der über 16.000 Fans von www.facebook.com/roteskreuz.at. Eine Überblicksseite im Portal www.roteskreuz.at/freiwillig bündelt beispielsweise alle News zum Thema des Europäischen Jahres.

Conclusio

Das war ein kleiner Überblick über unsere Social Media Aktivitäten zum Thema Freiwilligkeit im heurigen Jahr, wie finden Sie, können wir diese Services für Sie als Zielgruppenangehörige weiter verbessern? Twittern Sie mir Ihre Anregungen an @redcrosswebmast

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