13.12.2010 | 6:37 PM | Kategorie:
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Wachsender APPetit auf Social Gaming – #LeWeb10

Mit über 2500 Teilnehmern war die LeWeb2010 in Paris auch dieses Jahr wieder restlos ausgebucht.
300GB Upload nach 3 Stunden Kongress. 2827 Teilnehmer insgesamt. Über 60 Nationen.

Selten sieht man so viele aufgeschlossene Personen in entscheidungsträchtigen Positionen an einem Ort, die noch dazu ganz offen über die Herausforderungen für ihr Produkt, das Unternehmen oder den Markt sprechen und dabei Mitbewerbern neidlos zum Erfolg gratulieren.

Ein heißes Thema der Vorträge war Social Gaming als die Zukunft der interaktiven Onlinewelt. Die Verschränkung von Sozialen Netzwerken mit Online-Games ist der logische nächste Schritt der Online-Entwicklung; zumindest sehen das die Entwickler von Zynga und Rovio so.

Zynga ist der größte Anbieter von Social Games in Asien.

Farmville war für das 2007 gegründete Unternehmen das Einstiegsprodukt. Danach folgten: Mafia Wars, Petville, Fishville und letzte Woche Cityville. Mit mehr als 360 Millionen aktiven Users ist Zynga Marktführer auf dem Gebiet des Social Gamings.

Ziel des Social Gamings ist es User, die eigentlich nicht spielen auch dazu zu bringen, ein Spiel als App zu verwenden – mit einem Klick. Und das passiert über Emotionen – in den Sozialen Netzwerken sind die Emotionen ganz besonders hoch. Bilder von Freunden, Status Updates und die letzten Neuigkeiten der Familie werden hier ausgetauscht. Mittendrinnen ein paar unterhaltsame Apps mit ein paar Zeit vertreibenden Spielchen und vielleicht hier und da der Erwerb eines notwendigen Items, um so besonders stark, hübsch, mächtig, sympathisch etc. zu sein. Das eigene Online-Image fordert seinen Tribut: Zeit und Geld.

Bei mehr als 360Mio aktiven Usern (Zynga) kommt da auch eine ordentliche Summe für Micropayments zusammen.

Verkauft werden nicht nur einzelne Items, die in den Netzwerken notwendig sind, sondern auch Dinge, die sogar in der realen Welt verschenkt werden können – z.B. kann man aus dem Spiel Personen eine Rose schicken lassen.

Das Konzept der „Vernetzung“ zwischen online und offline hat sich bereits durchgesetzt – die Frage ist nur: welches Soziale Netzwerk wird sich durchsetzen? Wer wird die Inhalte aggregieren und wer wird sie generieren? Werden Themen online passieren und dann in die analoge Welt herüber schwappen, oder wird die Onlinewelt weiterhin ein Abbild des tatsächlich Gelebten sein? Und werden Menschen in den nächsten Jahren ihr Netzwerk online darstellen (europäische Variante) oder neue Kontakte online suchen (asiatische Variante). Online ist aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken, es sei denn irgendjemand zieht den Stecker – und dann haben wir ohnehin andere Sorgen.

Es bleibt also spannend. Stay tuned.

Alle Videos zur LeWeb gibt es hier

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