Wo fängt die Werbung an …
… und wo hört die Redaktion auf? Vielleicht war das ja auch eine Frage beim letzten OTSconnect Branchen-Frühstück zum Thema „Schöne Dinge und Hochglanz“. Vielleicht kam’s auch nicht zur Sprache (Teilnehmer/innen bitte meine diesbezügliche Wissenslücke schließen!). Fakt ist: Die klare Unterscheidbarkeit von redaktioneller Berichterstattung und Werbung verschwimmt. Immer wieder. Angeblich immer mehr.
An den PR-Ethik-Rat sind im letzten halben Jahr zahlreiche Beschwerden wegen mangelnder Abgrenzung von Werbung und redaktionellen Inhalten in verschiedenen Medien herangetragen worden. Dabei geht es sowohl um die Kennzeichnung entgeltlicher Veröffentlichungen laut § 26 Mediengesetz, als auch um (vermutete) Gefälligkeitsberichterstattung als Gegenleistung für die Schaltung von Inseraten.
Deshalb hat der PR Ethik-Rat ein Positionspapier veröffentlicht, in dem er dringend an die drei beteiligten Branchen PR, Werbung und Medien appelliert, jene Standards einzuhalten, die sich aus dem Mediengesetz und den für die PR-Branche geltenden Ehrenkodizes ergeben. Mit dem Ziel, Leser/innen nicht zu täuschen und die Glaubwürdigkeit der Medien mittelfristig nicht zu untergraben.
Es geht um Klarheit und nicht darum, Werbung einzuschränken oder zu verteufeln (ohne Werbung würde es viele Medien gar nicht geben). Doch sie soll für alle als solche auch erkennbar sein.
Als PS noch ein kleiner Seitenblick: Wie kreativ, animierend, unterhaltend, etc. Werbung sein kann, zeigen auch die am 12. Juni in Barcelona gekürten Gewinner der ADC*E Awards 2009.
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