13.10.2008 | 12:17 PM | Kategorie:
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Krisen-PR beim Journalistinnenkongress

Nun ist er also vorbei: Der bereits 10. Journalistinnenkongress ging am 9. und 10. Oktober im Haus der Industrie gelungen über die Bühne. Es wurde referiert, diskutiert und genetzwerkt. Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Workshops. Die Themen reichten von digitalen Kommunikationstechnologien über persönliche Finanzen oder Strategien gegen Stress und Burnout bis zur Krisen-PR – ein aufgrund der aktuellen Finanzkrise besonders interessanter Workshop.

Heidi Glück analysierte beim Workshop namens „Die Krise ist da“ den Umgang der EU mit der aktuellen Finanzkrise. Sie betonte, dass Krisen-PR immer Offensiv-PR sei und ein paar Grundregeln beachten sollte.

So einfach diese Grundregeln lauten, so wahr sind sie auch: gute Vorbereitung, keine Panik  –  Nerven bewahren, externe Beratung einholen, Krisenkoordination, rasches – aber nicht hektisches – Reagieren, einheitliches Wording, Erreichbarkeit für JournalistInnen, rasche Recherche, der Einsatz aller Kommunikationsmittel, Krisenkommunikation muss immer ChefInnen-Sache sein, Betroffenheit und Wille zur Bewältigung zeigen, interne Analysen des Krisenmanagements, Falschmeldungen sofort dementieren und als wichtigste aller Grundregeln nannte sie Ehrlichkeit und meinte: man müsse ja nicht die ganze Wahrheit sagen, aber Lügen sei absolut verboten.

Dem aktuellen Krisenmanagement der EU stellte Glück ein schlechtes Zeugnis aus und kritisierte, dass die EU viel zu spät und nicht einheitlich reagiert habe. Das Fehlen einer Krisenkoordination, eines Krisenmanagementteams sowie einer klaren Linie führe nicht gerade dazu, die Krise zu entschärfen. 

Esther Mitterstieler vom WirtschaftsBlatt erklärte anhand von Positiv- und Negativ-Beispielen Ihre wichtigsten Grundsätze für (Krisen-) PR: Schnell reagieren, die wichtigsten Infos in eine Presseaussendung packen, einen Rückfragehinweis angeben und dann auch erreichbar sein. Auch Mitterstieler meinte, die Wahrheit zu sagen und zwar so viel wie möglich, sei unerlässlich.

… Grundsätze, deren Bedeutung aufgrund der aktuellen Finanzkrise besonders deutlich werden. 

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