Online PR ist auch was für PR-Agenturen
Mobile Suchanfragen steigerten sich in Österreich von 2008 auf 2010 um 1.800%. Das war eine der Kernaussagen der Google@Espresso Veranstaltung im Volksgarten Pavillon. Natürlich wollte uns der Suchmaschinen-Riese seine AdWords Anzeigen näherbringen, aber die Zahlen, die präsentiert wurden, waren doch um einiges interessanter und warfen für mich viele Fragen auf.
1.800 Prozent – das ist schon eine ganz ordentliche Zahl, bedeutet aber auch, dass die PR-Branche wieder einmal nachdenken muss, wie dieser zukünftige Trend (bei den 1.800 % sind auch die Tablets dabei) genutzt werden kann.
Wenn ich die Websites von PR-Agenturen durchklicke, dann scheint mir, dass der Bereich Online-PR keine allzu große Rolle in den Überlegungen spielt. Sehr oft findet man Online-PR nur als Randnotiz im Produkt-Portfolio so mancher Agenturen. Dabei ist meiner Meinung nach Online einer der wichtigsten Bereiche in der Öffentlichkeitsarbeit.
Für mich heißt das, dass die Agenturen das Online-Geschäft nicht wirklich ernst nehmen. Ich denke, bei Smartphones schaut´s noch schlimmer aus.
Vielleicht kann mich jemand aufklären und mir schreiben, warum das so ist. Diese Einstellung ist für kleine Firmen, die sich vorrangig mit dem Internet beschäftigen, ausgezeichnet. Auch ich profitiere von der Ignoranz (oder sollte ich Arroganz schreiben?) der Agenturen. Denn dadurch können kleine Firmen mit relativ unspektakulären Mitteln PR-Agenturen ganz einfach im Internet überholen und dabei schön alt aussehen lassen.
Einerseits ist mir das natürlich nicht unrecht, wenn die Agenturen da ein wenig nachlässig sind. Andererseits wird dadurch „Scharlatanen“ Tür und Tor geöffnet und potenzielle Auftraggeber werden verschreckt. Zur Zeit wimmelt es nur so von selbsternannten Social Media Beratern, Facebook- und Twitter-Spezialisten.
Da muss ich dann doch noch einmal auf Google AdWords zurückkommen. Das ist sicher ein sehr gutes Tool, um seine Themen auszuloten und zu präsentieren. In Verbindung mit einem Blog, Suchmaschinenoptimierung und Social Media Kanälen ist Google AdWords sicher sehr gut, um PR-Kampagnen zu unterstützen.
Da wären wir aber schon wieder bei den „Online-Hausaufgaben“, die unbedingt (professionell) erledigt werden müssen. Sehr umfangreich ist diese Internet-Geschichte auf jeden Fall.
Hier noch ein paar Studien-Ergebnisse von Google zur Smartphone Nutzung:
Mobile Suche im Vergleich zu Desktop-Geräten (PC) nach Weihnachtsbegriffen (z. B. „Adventskalender“)
- 2009 – 1 %
- 2010 – 2 %
- 2011 – 8,7 % (geschätzt)
Ort der Smartphone Nutzung in Österreich
- zu Hause – 99 %
- unterwegs – 95 %
- bei der Arbeit – 87 % (Facebook verbieten nutzt nichts, ich hab´s immer gewusst)
- in öffentlichen Verkehrsmitteln – 78 %
- im Geschäft – 74 % (sehr interessant! Also direkt beim Einkaufen – Bewertungen, Preisvergleiche, …)
- im Restaurant – 72 % (nix zu reden?)
- am Flughafen 53 % (der durchschnittliche Smartphone Besitzer ist 35 Jahre alt und verfügt über ein überdurchschnittliches Einkommen)
- in der Schule – 30 % 🙂
Wer nähere Infos dazu haben möchte, kann gerne selbst auf www.ourmobileplanet.com nachsehen.
Ein sehr positives Beispiel, wie´s richtig geht, soll auch noch erwähnt werden: Google hat Daniel Kauss von www.misterbeat.at eingeladen, der 2005 begonnen hat, mit Google AdWords Werbung zu machen und heute (nach 6 Jahren) 250.000 Euro Umsatz erwirtschaftet. Ich bin gespannt, ob sein zweites Projekt www.hochzeitfeiern.at auch so gut läuft wie die DJ-Vermittlung. Auf jeden Fall zeigt uns ein 33-jähriger (damals 27) „Jungspund“, wo „der Bartl den Most herholt“. 🙂
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