14.11.2010 | 12:01 PM | Kategorie:
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#WBF2010 – das World Blogging Forum 2010 war zu Gast in Wien

Wer am Samstag, dem 13. November, die aktuellen Tweets und Statusmeldungen auf Facebook verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass ein Hashtag – nämlich #WBF2010 – dominierte und vor allem bei Bloggern sehr beliebt war. Grund dafür war das World Blogging Forum , das dieses Jahr in Österreich stattgefunden hat, von Richtie „Datenschmutz“ Pettauer organisiert und von A1Telekom ausgerichtet wurde.

WBF 2010 2Über 200 Teilnehmer folgten der Einladung –  neben den Bloggern aus Österreich wie Niko Alm , Georg Holzer , Helge Fahrenberger , Hannes Offenbacher , Luca Hammer , Richard Haderer , Gerald Bäck , Michael Hafner , Martin Ladstätter etc. nahmen auch zahlreiche Besucher aus dem Ausland an der Diskussion rund um die Medien der Zukunft teil:

Robert Basic, Ger­many
Darko Bul­dioski, Mace­do­nia
Mihaela Draghici, Roma­nia
Eric Dupin, France
Michael Gisiger, Switzer­land
Jakub Gór­nicki, Poland
Livia Iaco­lare, Italy
Dodie Kharkhel, Geor­gia
Tunc Kil­inc, Turkey
Onnik Kriko­rian, Arme­nia
Hans Kullin, Swe­den
Matthias Lue­fkens, Switzer­land
Nicole Männl, Ger­many
Pedja Pusela, Ser­bia
Marko Rakar, Croa­tia
Luca Sar­toni, Italy / Aus­tria
Domen Savic, Slove­nia
Andrea Vas­cel­lari, Fin­land
Yury Zisser, Belarus

WBF 2010

Heiß diskutiert wurden unter anderem die Themen wie Blogger in Zukunft unterstützt werden sollen (- nämlich durch Journalisten! -),  warum es beim Bloggen nicht ums Geld gehen darf (weil die Unabhängigkeit sonst nicht gegeben ist und weil es doch um den Mehrwert für die Leser gehen soll) und wie sehr die sozialen Netzwerke in unser tägliches Leben hineinspielen (der analoge Mensch bildet seinen Avatar im Netz und Grenzen, die es in der realen Welt gibt, werden durch unterschiedliche Online-Medien umgangen z.B. ein Armenier darf seinen Freund in Aserbaidschan nicht anrufen – via Skype schon).

Ziel der Veranstaltung war es, vernetzt zu denken und alle Ansätze offen auszusprechen. Der allgemeine Tenor lautete dennoch:

  • Facebook hat neue Standards gesetzt: Was früher der Stammtisch war und das Geldbörserl aus dem man alle Bilder der Kinder, der Frau, des Autos etc. zückte, um so zu beweisen, wie toll man ist, ist heute Facebook.
  • Der Mensch will ungefragt kommentieren: Das Bedürfnis, Dinge schnell zu teilen bzw. zu bewerten, wird durch die Social Netzworks perfekt abgedeckt. Das bleibt auch so.
  • Blogs sind gekommen, um zu bleiben: Blogs stellen immer einen Mehrwert dar, weil es viel mehr Zeit und Wissen beansprucht, einen Artikel zu schreiben, als eine Statuszeile von 100 Zeichen. „Status-Updates vs. Blogartikel ist zu vergleichen mit Fast Food vs. Home-Cooking“, meinte Ritchie Pettauer.
  • Englisch wird die Sprache der Bloggosphere: Englisch wird das „Passport“ der Bloggerszene gehandelt.
  • Opendata sollte auch offen sein: Studien, Grafiken und dergleichen, die von der Politik in Auftrag gegeben werden, sollten auch für den Bürger frei und kostenlos zur Verfügung stehen. „Wir haben diese Daten bereits mit unseren Steuergeldern bezahlt“, argumentiert Georg Holzer.
  • Der Consumer wird zum „Prosumer“=Producer+Consumer: Diese enge Verbindung zeigt sich gerade bei den Blogs ganz deutlich.
  • Datenschutz-Deadlock: Wir laufen in die Richtung eines Deadlocks was den Umgang mit Userdaten angeht. Einerseits will der User alle Rechte und Freiheiten haben, das Netz zu nutzen, andererseits werden Daten von verschiedensten Firmen gesammelt und im besten Fall zu Werbezwecken wieder verwendet.
  • Die Diskussion kann und darf nicht mit dem Forum enden.

Daher wurden die Gespräche in den Pausen bzw. auf der After-WBF2010-Party im Market weiterführt. Künftig sollen die Diskussionen auf der Plattform www.wbf2010.at ihren Platz finden; dort gibt es auch Videos und Bildergalerien zur Veranstaltung vorzufinden.

Verfasst von: Martina Ressmann

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